Das Jubiläum
Der Feudalismus neigt sich in Russland dem Ende und die Feudalherren wenden sich neuen Tätigkeitsfeldern, wie beispielsweise dem Bankwesen, zu. Ein Mitglied dieser Oberschicht feiert das zehnjährige Jubiläum seiner Bank. Sein Buchhalter, den er mit der Organisation des Jubiläums beauftragt, ist sehr Traditionsbewusst, trauert der verlorenen Zeit und vor allem den klaren Geschlechterrollen hinterher. Er überzeugt seinen Vorgesetzten davon, von der Einladung weiblicher Gäste Abstand zunehmen, da diese mit ihren Reizen nur Chaos verursachen und Zwiespalt zwischen den geladenen Geschäftsmännern schüren würden. Obwohl der Vorgesetzte nicht so denkt, willigt er, aus Angst vor den anstehenden Abrechnungen, die sein Buchhalter fertigstellen muss, ein und versucht gar seine eigene Frau von der Feier fernzuhalten. Doch die beiden Männer haben die Rechnung ohne die Frauen gemacht.
Inspiriert von den gesellschaftlichen Umbrüchen seiner Zeit, zieht Anton Chekhov seine komödiantischen Inhalte aus den Vorurteilen einer von Männern dominierten Gesellschaft und führt diese ad absurdum.
Programmheft & Programm
Eindrücke
